05.10.16 Angesagt war das historische Fliegen auf einem Original Schulgleiter SG-38, Konstruktionsjahr 1938, dem Ursprung des Segelfluges.
Schon im Frühjahr hatte sich der Verein beim OLC, der Oldtimersegelfluggruppe auf der Wasserkuppe, für diesen Tag angemeldet. Zusammen mit Fliegerkollegen aus Manching durfte die insgesamt 32-köpfige Gruppe das historische Flugzeug fliegen. Fliegen – ja, das waren damals wie heute „Hüpfer“ von wenige als einer Minute am Gummiseil, den Hang an der Wasserkuppe hinunter.
Zuerst natürlich erhielt die Mannschaft eine Einweisung in ein Fluggerät, das über kein geschlossenes Cockpit verfügte, bei dem der Sitz aus einem einfachen Holzbrett bestand, aber das Gerät über einen Steuerknüppel und Fußpedalen für die Steuerung verfügte. Ein Instrument für die Fluggeschwindigkeit? Fehlanzeige, Fahrtwind und Gefühl ersetzen das….
Die Starts wurden wie in alten Zeiten mit einem Gummiseil durchgeführt.
Nachdem der Pilot sein ok gab, wurde das Gummiseil auf das Kommando: straffen – laufen von der Startmannschaft mit rechts und links je 8-10 Kameraden angezogen. Das nächste Kommando galt der Haltemannschaft von 5-6 Personen, die das Flugzeug hinten mit Seilen solange fest am Boden hielt, bis das Gummiseil stramm genug gespannt war. Auf Los begann der Flug. Weit und hoch war er nicht, etwa 300 Meter weit, aber ein einmaliges Erlebnis, an Ursprünglichkeit nicht zu überbieten!
Der Rücktransport des SG 38 zum Startplatz für den nächsten Start wurde kräfteschonend mittels Traktor durchgeführt, was die einzige „Modernisierung“ gegenüber den 30-er Jahren darstellte.
An diesem Wochenende konnten die Segelflieger wieder besonders spüren, dass der Segelflug ein Teamsport ist. Und, wie Naomi es formulierte: für eine Flugzeit von knapp 30 Sekunden war es ein tolles Erlebnis, so im Freien zu sitzen, das historische Flugzeug zu steuern und den Wind um die Nase wehen zu haben.